Über 300 Feuerwehrfrauen und -männer bildeten sich beim diesjährigen Feuerwehrfachsymposium des Kreisfeuerwehrverbandes Amberg-Sulzbach in der Kümmersbrucker Mehrzweckhalle.
Auch für die Ersthelfergruppen im Landkreis gab es einen Workshop. Kreisbrandrat Fredi Weiß konnte pünktlich um neun Uhr die Teilnehmer der Veranstaltung willkommen heißen. Weiß bedankte sich bereits eingangs bei allen beteiligten für die Organisation. Federführend dankte er Alexander Zeitler von der Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf. Landrat Richard Reisinger freute sich, dass so viele ihre Freizeit an einem Samstag opferten, um sich weiterzubilden. Bürgermeister der Gemeinde Kümmersbruck Roland Strehl blickte auf die beiden Bombenfunde letztes Jahr im Sommer zurück. Zum Abschluss bedankte er sich für die geleistete Arbeit.
Dr. Rolf-Dieter Erbe von der Berliner Feuerwehr brachte den Teilnehmern die Gefahren von Elektrofahrzeugen nahe. Er ging auf die wichtigsten Besonderheiten bei dieser Antriebsmöglichkeit ein. Zum Abschluss zeigte Dr. Erbe, dass nicht nur E-Fahrzeuge gefährlich sind, denn auch die E-Bikes können ähnliche Reaktionen zeigen wie die Autos, nur in anderen Dimensionen. Thomas Zawadke von @fire sprach über Vegetations- und Flächenbrände. Die Fahrzeugaufstellung bei solchen Bränden ist mit der wichtigste Punkt, denn der Wert von einem Feuerwehrfahrzeug übersteigt weitaus den Schaden an einem Feld.
Kreisbrandinspektor Hans Sperber konnte mit einer praktischen Vorführung zum Thema Metallbrand den Teilnehmern zeigen, dass dieser mit einem Löschgranulat (Glaskügelchen) gelöscht werden kann. Nach der Mittagspause konnte man Kreisbrandinspektor Anton Brandner aus dem Berchtesgadener Land herzlich willkommen heißen. Brandner war dort der Örtliche Einsatzleiter bei der Schneekatastrophe im vergangenen Jahr. In seinem Vortrag erzählte er wie es dort genau ablief. Stephan Zobel von der Berufsfeuerwehr München sprach über das Thema „Umgang mit gefährlichen Tieren im Feuerwehreinsatz“. In Bayern ist das Halten von giftigen Tieren prinzipiell verboten. Dennoch gibt es genügend Besitzer dieser Lebewesen. Die medizinische Versorgung, sowie den Umgang mit den Tieren nach einem Vorfall erläuterte er kurz.
Den Abschluss des Symposiums machte Kreisbrandinspektor Christian Nitschke aus dem Landkreis Pfaffenhofen. Am 01.09.2018 gab es bei BAYERNOIL in Vohburg (nähe Ingolstadt) eine Explosion einer Raffinerie und Nitschke war dort Einsatzleiter und stellte einen detaillierten Einsatzbericht den Anwesenden vor. Zum Abschluss dankte Organisator Alexander Zeitler allen Referenten, sowie der Kreisbrandinspektion und der Feuerwehr Kümmersbruck. Workshop für First Responder Kreisfeuerwehrarzt Marc Bigalke bat erstmals für die Ersthelfergruppen im Landkreis Amberg-Sulzbach einen Workshop an. “Traumaversorgung bei einem Verkehrsunfall” – ein sehr interessantes Thema mit dem sich die Ersthelfer immer mehr auseinandersetzen müssen. Feuerwehrarzt Bigalke stellte wichtige Punkte dazu vor und zeigte auch ein paar praktische Beispiele. Die Ersthelfergruppen im Landkreis werden immer mehr und sind auch nicht mehr weg zu denken. Denn sie treffen meist vor dem Rettungsdienst ein und können erste Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes treffen.