Kreisbrandmeister Alexander Graf, Kommandant Andreas Lindner (Feuerwehr Allersburg) und Florian Sperber (Feuerwehr Hohenburg) konnten ein Pilotprojekt zum Thema „Verkehrsunfall mit Bus“ in Hohenburg abhalten.
Graf, Lindner und Sperber entwarfen eine Schulung, welche sich in einen Theorie- und Praxisteil. Der Theorieteil wurde im Gerätehaus Hohenburg abgehalten. Die Initiative kam vom 1. Kommandanten der Feuerwehr Allersburg-Berghausen Andreas Linder, welcher selbst ein eigenes Busunternehmen hat und dem Zugführer der Feuerwehr Hohenburg Florian Sperber. Schulungsinhalte sind unteranderem die Technik von Bussen, Rettungswege innerhalb und außerhalb, Befreiung / Rettung von eingeklemmten bzw. eingeschlossenen Personen.
Wichtig bei einem Busunfall ist auch immer die Zusammenarbeit der verschiedensten Hilfsorganisationen. Da bei einem solchen Alarmstichwort nicht nur ein Feuerwehrfahrzeug an die Einsatzstelle gerufen wird, spielt die Raumordnung hier eine große Rolle. Dies wurde ebenso mit dem Aufbau einer Einsatzleitung den Anwesenden nahegebracht. Nach knapp zwei Stunden Theorie konnte man den ersten Übungsabend mit einem guten Resümee beenden. Bereits einen Tag später trafen sich die Teilnehmer erneut an den Gerätehäusern, um den Praxisteil zu absolvieren. Zuerst wurde beim Busunternehmen Lindner in Allersburg. Kommandant Andreas Lindner konnte an seinen Bussen die wichtigen Punkte genaustens erklären. Wo befindet sich der Tank? Wo sind die Batterien gelagert? Gibt es eine Notöffnung für die Türen usw.
Die Teilnehmer konnten einen guten Einblick in die doch so komplexe Technik bekommen. Anschließend ging es auf einen nahegelegenen Schrottplatz, dort warteten zwei ausgemusterte Linienbusse. Ein Bus lag auf der Seite – dort galt es diesen zu unterbauen und eine Öffnung ins Innere zu schaffen. Bereits im Theorieteil wurden die Anschlagpunkte bzw. die Punkte, an denen die Karosserie verstärkt ist, gezeigt. Nach dieser Aufgabe ging es an den stehenden Bus, dort musste eine Person von einem Sitzplatz über die Scheibe nach außen gebracht werden. Eine Seitenscheibe wurde entfernt und die „verletzte“ Person wurde mittels Spineboard nach außen gebracht.
Dies ist nicht so einfach wie es sich anhört, denn die Platzverhältnisse in den Bussen sind nicht gerade die besten. Abschließend wurde noch eine Sitzreihe mittels schweren hydraulischen Geräts entfernt. – Bei einer kurzen Abschlussbesprechung dankte Kreisbrandmeister Alexander Graf den Teilnehmern und auch den beiden mitwirkenden Andreas Linder und Florian Sperber. Nun gilt es die Erkenntnisse dieses Pilotprojektes zu sammeln und den Lehrgang zu „verbessern“.