Feuerwehr Königstein feiert ihr 150-jähriges Bestehen – Fahrzeugweihe des neuen Fahrzeugs das Highlight. Sie hatten sich vor gut zwei Jahren bewusst für eine kleinere Feier des Gründungsjubiläums entschieden, die Verantwortlichen der Feuerwehr Königstein.
Corona hat das Planen für eine große Feier mit einem vielleicht 2000 Mann Zelt nicht gerade erleichtert und man wollte auch ein Fest, von dem die Floriansjünger selbst etwas hatten, außer nur zu arbeiten. Das Feuerwehrgerätehaus im Ossingerweg verwandelte sich somit am vergangenen Wochenende in eine Eventlocation. Den Auftakt des Jubiläums machte direkt wohl das Veranstaltungshighlight. Es stand die Fahrzeugweihe des neuen Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz, LF20KatS, an. Kommandant Wolfgang Platzer stellte der anwesenden Bevölkerung das Fahrzeug mit all seinen Eckdaten vor. Auch auf den langjährigen Beschaffungsprozesses ging er ein. Die ökumenische Segnung nahmen anschließend der evangelische Pfarrer Matthias Ahnert und sein katholisches Pardon Pfarrer Johann Zeltsberger vor. Bei den anschließenden Grußworten bedankte sich der Königsteiner Bürgermeister Jörk Kaduk für das Engagement der Feuerwehrmänner und Frauen in Königstein. Landrat Richard Reisinger brachte zum Ausdruck, dass sich der Landkreis Amberg-Sulzbach sehr gerne mit einem Zuschuss an der Neubeschaffung beteiligt hat. „Das Feuerwehrwesen ist uns wichtig“, so Reisinger.
Kreisbrandrat Fredi Weiß überbrachte die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes an die Jubelwehr. Auch bei seiner Ansprache in Königstein hob er das besondere Ehrenamt hervor. „Ihr könnt euch die Zeit nicht aussuchen, wann ihr euer Ehrenamt ausübt“, so Weiß. Auch Kreisbrandinspektor Hans Sperber aus Achtel war der Einladung gefolgt. Die Floriansjünger aus Königstein hatten für diesen Tag auch die offizielle Indienststellung ihres neuen Fahrzeuges geplant. Diese muss leider verschoben werden, da das Stromaggregat noch im Lieferrückstand ist. Im Anschluss startete der Festbetrieb. Für Kaffee und Kuchen, sowie Grillspezialitäten war reichlich gesorgt. Am Abend sorgte dann die Oktoberfestband „Die Lumpen“ aus Cham für reichlich Stimmung im Feuerwehrgerätehaus. Die Floriansjünger feierten ausgiebig bis in die frühen Morgenstunden. Doch auch Aufstehen zu allen „Unzeiten“ sind, wenn wer nicht Feuerwehrler bestens gewöhnt. Denn bereits um 07:45 Uhr begann das Aufstellen für den Kirchenzug.
Die Feuerwehren aus Gaißach, Kürmreuth, Eschenfelden, Sulzbach-Rosenberg, Neuhaus an der Pegnitz, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, Auerbach sowie einige örtliche Vereine waren der Einladung der Königsteiner gefolgt. Zu der Marschmusik des Musikvereins Neuhaus startete der Zug samt den politischen Vertretern der Marktgemeinde Königstein um Bürgermeister Jörk Kaduk und seinen Stellvertretern Doris Lehnerer und Christian Hirsch pünktlich 8:15 Uhr vom Rathaus zur katholischen St. Michael Kirche. Den ökumenischen Gottesdienst gestalteten wieder die beiden Pfarrer Ahnert und Zeltsberger. Sie nahmen auch die Weihe des neuen Fahnenbandes anlässlich des Jubiläums vor. Nach der Kirche machte sich der Festzug auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Der Musikverein Neuhaus sorgte weiter für beste musikalische Unterhaltung zum Frühschoppen. Vorstand Hans-Jürgen Pirner war es dann der die Geschichte der Feuerwehr Königstein in seiner Rede kurz Revue passieren ließ. Wie es sich gehört, hatte die Feuerwehr Auerbach der Jubelwehr auch ein Geschenk mitgebracht. Vorsitzender Thomas Kormann und Kommandant Sven Zocher übergaben der Jubelwehr ein 50-Liter Fass Heldrich Bier zur Stärkung. Mit ofenfrischen Schweinebraten wurden anschließend die Festgäste versorgt. Am Nachmittag wurde den Gästen eine große Fahrzeugschau geboten. Unter anderem konnte der neue Einsatzleitwagen der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung des Landkreises Amberg-Sulzbach in Augenschein genommen werden. Bei sommerlichen Temperaturen fand das Fest dann am späten Nachmittag seinen Ausklang.