Anhaltende Trockenheit sorgt für Einsätze bei den Feuerwehren Kreisbrandrat Fredi Weiß und Kreisobmann Peter Beer des Bayerischen Bauernverbandes im Kreis Amberg-Sulzbach geben Hinweise an die Landwirte und an die Bevölkerung.
In den letzten Wochen mussten zahlreiche Feuerwehren zu Flächenbränden aufgrund Erntearbeiten ausrücken. Meistens wurden diese durch Funkenflug ausgelöst. Peter Beer appelliert nun hier an die Landwirte. „Wenn zuerst die Ränder abgedroschen werden und anschließend gleich gegrubbert wird, kann ein Übergreifen auf benachbarte Felder, Wälder oder sogar Wohnhäuser vermieden werden.“, so Beer bei einem Gespräch mit der Kreisbrandinspektion. Denn solche Bilder wie man vergangene Woche aus Etzenricht sehen konnte, war schon eine große Herausforderung für die Feuerwehren. Dort war ein Feld in Brand geraten, welches direkt neben einer Wohnsiedlung war. Das Feuer kam auf die Wohnhäuser zu und zerstörte auch Hecken dieser Grundstücke. Um dies zu verhindern, soll nun Beer´s Vorschlag von den Landwirten umgesetzt werden. Auch Kreisbrandrat Fredi Weiß bittet die Landwirte, welche freie Güllefässer haben diese mit Wasser zu füllen und im Falle eines Brandes zur Verfügung zu stellen. Bei den letzten Bränden waren immer Landwirte da und haben mit Grubbern und Güllefässer die Feuerwehren unterstützt. „In den nächsten Wochen werden die restlichen Felder abgeerntet und es kann wieder zu Flächenbränden kommen.“, so Beer. In der letzten Woche wurden im Landkreis Amberg-Sulzbach die Feuerwehren zu mehreren Flächenbränden gerufen. Die Regierung der Oberpfalz hat zudem Waldbrandluftbeobachtung angefordert.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit bittet die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach folgende Hinweise zu beachten:
• In den Wäldern gilt für Waldbesucher Rauchverbot vom 1. März bis 31. Oktober.
• Werfen Sie beim Autofahren keine Zigarettenkippen aus dem Fenster.
• Entzünden Sie im Wald oder in Waldnähe (bis 100 m) kein offenes Feuer.
• Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.
• Müll vermeiden: Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Substanzen kann zu einem Brandherd werden.
Darüber hinaus gilt:
• Melden Sie Waldbrände mit möglichst genauer Ortsangabe sofort an die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112.
• Parken Sie stets so, dass Betriebs-, Rettungs- und Löschfahrzeuge bei ihrem Einsatz nicht behindert werden.
Hinweise zum richtigen Verhalten bei Hitze
Hohe Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und geringen Luftbewegungen: Für viele Menschen stellt das eine körperliche Ausnahmesituation dar. Wenn dann noch ungeeignete Bekleidung, Flüssigkeitsmangel und körperliche Anstrengung dazu kommen, wird es auch den Stärksten umhauen.
Besonders ältere Menschen und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden unter der extremen Hitze. Planen Sie Aktivitäten während einer Hitzeperiode so, dass Sie ohne Notruf 112 auskommen. Dazu beachten Sie bitte unbedingt folgende Hinweise:
- Vermeiden Sie es, sich länger direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Achten Sie besonders darauf, dass sich Kinder vor der Sonne schützen.
- Viel Trinken ist wichtig. An heißen Tagen kann der Flüssigkeitsbedarf um das drei- bis vierfache höher sein als an normalen Tagen.
- Statt eines opulenten Mahls sollten Sie sich lieber an leichtes Essen halten.
- Meiden Sie Alkohol!
- Unterlassen Sie es, sich in der Hitze körperlich besonders anzustrengen.
- Lüften Sie Ihre Wohnung nachts und morgens, wenn es außen kälter ist als innen. Wenn möglich, schützen Sie die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung mit Jalousien.
- Lüften Sie bei Bedarf auch schon tagsüber und sorgen Sie durch Öffnen der Fenster für Durchzug. Ventilatoren unterstützen den Effekt.
- Nutzen Sie Ventilatoren für eine Luftdurchwirbelung.
Sollten sich Anzeichen bei Ihnen oder Ihren Mitmenschen einstellen, die auf eine Hitzebelastung hindeuten, suchen Sie umgehend Schatten auf, lagern Sie den Oberkörper hoch und trinken Sie etwas (kein Alkohol!). Verschaffen Sie etwas Abkühlung, indem Sie beispielsweise ein kühles Tuch auf die Stirn legen. Zögern Sie nicht, den Notruf 112 zu wählen, wenn es nötig ist!